Schwamm statt Beton
Lange Trockenphasen und starke Regenfälle stellen immer mehr Regionen vor Herausforderungen. Städte wie Berlin und Kopenhagen versuchen, das Problem zu lösen: Mit Arealen, die sich vollsaugen wie ein Schwamm.
Monatelang regnet es nicht – dann auf einmal monsunartig: So könnte die Zukunft immer öfter aussehen. Forschende gehen davon aus, dass es durch den Klimawandel auch in Deutschland neben langanhaltenden Dürreperioden immer häufiger zu starken Regenfällen kommen wird. Gerade für Städte, in denen Beton und Asphalt den Großteil der Flächen versiegeln, ist das problematisch. Das Wasser kann nicht versickern und fließt in die Kanalisation, die an vielen Stellen überläuft. Weltweit setzen Großstädte daher auf das Schwammstadt-Konzept: Straßen, Plätze, Dächer und Parks werden so gestaltet, dass das Wasser langsam versickern kann oder für die spätere Nutzung gespeichert wird. Damit vermeiden sie nicht nur Überschwemmungen, sondern überbrücken mit dem gespeicherten Nass auch längere Dürreperioden.
Mit welchen Maßnahmen verschiedenste Städte Starkregen vorbeugen, sehen Sie in der Bildergalerie:
Der Tåsinge Plads ist das Pilotprojekt der dänischen Hauptstadt Kopenhagen. Aus dem ehemaligen Parkplatz wurde durch Beete und ein Becken ein Schwamm, der Wasser aus den Straßen und von den Hausdächern speichern kann.
In einem Berliner Neubaugebiet in Treptow-Köpenick fließt das Wasser von den umliegenden Häusern in ein großes Wasserbecken ab und wird dort gespeichert.
Auf der Hattinger Straße in Bochum fließt das Regenwasser zu einer Grünfläche in der Mitte der Straße ab. Dort wird es gereinigt, versickert in einem Zwischenspeicher und wird anschließend kontrolliert in den Marbach geleitet. Im Sommer kann das Wasser außerdem verdunsten.